Montag, 16. August 2010

15.August
Hoi zäme,
das einzig Pro Tour Rennen Deutschlands, die Vattenfall Cyclassics in Hamburg, könnte ohne Weiters auch zum grössten Stadtklassiker Europas gekürt werden führt doch ein Grossteil dieses Rennens durch die Stadt Hamburg und dessen Aussenbezirke.
Das heutige Rennen wurde von fünf Fahrern geprägt die kurz nach dem Start das Weite suchten und bis zu 17 Min. Vorsprung herausfuhren!!! Erst auf den Zusatzrunden mit dem viermal zu befahrenen Wasaberg wurden die Ausreisser gestellt.
Den erwarteten Massensprint entschied wie schon im Vorjahr Tyler Farrar vor Edvald Boasson Hagen und André Greipel zu seinen Gunsten. Der vierte Rang von unserem Sprinter Alexander Christoff ist sicher auch ein Achtungserfolg fürs ganze Team.
Bei Sprintankünften dieser Art welche mit letzter Konsequenz und grösstem Risiko ausgetragen werden bist du als Nichtsprinter gut beraten etwas Abstand zu nehmen. So beendete ich das Renne mit 12 Sek. Rückstand auf den Sieger im 61. Rang.
Noch heute Abend fliege ich direkt nach Italien wo ab Dienstag die Eintagesrennen Tre Valle Varesine, Coppa Agostini und Coppa Bernocchi stattfinden.
Aus Frakfurt grüsst Florian
7.August
Dass die heutige, zugleich auch die letzte Etappe etwas leichter werden könnte entpuppte sich im nachhinein als reines Wunschdenken.
Da die Zeitabstände unter den ersten zehn Fahrern nicht eine Minute betrug erfolgte bei strömendem Regen vom Start weg Attacke um Attacke.
Keiner Fluchtgruppe gelang es einen entscheidenden Abstand zwischen sich und dem Feld herauzufahren und so rüsteten sich die Sprinter einmal mehr zum grossen Sprint-Finale das Andre Greipel zum zweiten Mal an dieser Rundfahrt für sich entschied.
Nur schade dass Mauro 10 Km. vor dem Ziel mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und so vom 7. auf den 24. Rang zurückfiel. So schnell kanns gehen!!!
Mit einem Alessandro auf dem 5. Schlussrang konnten wir uns trotzdem schadlos halten. 5. Ballan
24. Santambrogio
60. Stalder
Mein nächster Einsatz ist am Sonntag, 15. August die Vattenfall Cyclassics, ein Pro Tour Rennen in Hamburg.
Aus Krakau grüsst Florian u häbits Guet
6.August

Hallo zusammen,
nach den ersten drei Flachetappen folgten drei Bergetappen in der Hohen Tatra.
Auf fast jeden der unzähligen, steilen, nicht allzulangen " Berge ", etwa vergleichbar mit Emmentaler Hügeln, wurde regelrecht hinaufgebolzt was mich ab und zu bös in den aenaroben Bereich brachte.
Nach zwei schweren Tagen belegte unser Alessandro Ballan den 3. und Mauro Santambrogio den 9. Zwischenrang in der Gesamtwertung was für die heutige, hammerharte , mit 6 Bergpreiswertungen der 1. Kategorie gespickte und über 230 Km. lange Etappe eine ausgezeichnete Ausgangslage bedeutete.
Trotz einem 7. Etappenrang fiel Alessandro im Gesamtklassement auf den 5. Rang zurück, mit nur 21.Sek. Rückstand auf den Führenden Daniel Martin.
Umso erfreulicher der 7. Zwischenrang von Mauro mit dem wir 20 Km. vor dem Ziel nach einem Reifendefekt noch eine erfolgreiche Aufholjagt starteten.
Ich hoffe die morgige Etappe nach Krakow über 164 Km. ist etwas leichter und grüsse aus Terma Bukowina ganz herzlich Florian
Leider stürzte auf der Mittwochetappe mein Zimmerkollege Michael Schär bei der Verpflegung so unglücklich dass er das Rennen mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch aufgeben musste. Abends im Hotel diagnostizierte unser Arzt Bänderzerrungen im Bereich des Schlüsselbeins und der Schulter. An dieser Stelle wünsche ich dir Michael, gute und schnelle Besserung
3.August
Schon liegen drei Etappen der Polenrundfahrt hinter uns. Gestern war`s die Längste (240 Km.) und heute die Kürzeste (122 Km.) dieser sieben-tägigen Rundfahrt. Alle drei Etappen endeten in einem Massensprint oder, wie auf der ersten Etappe 1,5 Km. vor dem Ziel, mit einem Massensturz den ich glücklicherweise heil überstand.
Bis jetzt führte die Strecke grösstenteils über kartenebenes Gebiet und durch endlos scheinende Wälder wo dann schon mal etwas Monotonie aufkam. Lustig wurde es vorallem bei den Bergpreiswertungen welche auf kleinsten Wellen, fast möchte man sagen auf Autobahnübergängen, abgenommen wurden.
Ab morgen gehts nun in die Berge was mir wohl eher behagt als diese superschnellen Flachetappen.
Im Moment liege ich im Gesammtklassement mit 14 Sek. Rückstand auf den führenden Allan Davis vom Team Astana auf dem 46. Zwischenrang.
An dieser Stelle möchte ich dem OK rund um den ehemaligen polnischen Spitzenrennfahre Czeslaw Lang ein kleines Kränzchen winden.
Diese Polen Rundfahrt ist ein top organisierter Event mit gut abgesperrten Strassen und sehr viele Zuschauern. Auch die Hotels wie die Ferienressorts in welchen wir die Nächte verbringen verfügen über einen super Standard.
Die späten Startzeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig. Dadurch sind gegen Abend aber mehr Zuschauer am Strassenrand und die Einschaltquoten am TV sicher auch besser. Abgesehen von der hier herschenden Hitze die am späten Nachmittag auch etwas erträglicher wird.
Aus Katowice grüsst Florian

Polen Rundfahrt vom 1.-7.August

Hallo zusammen,
vom Giro d`Italia und der Österreich Rundfahrt einigermassen gut erholt gehts nun an die Polen Rundfahrt.
Dieses Pro Tour Rennen, welches nächste Woche von Eurosport direkt übertragen wird, bestreite ich zum ersten Mal.
Das Team BMC startet mit folgenden Fahrern:

Startnummer 1 Ballan Alessandro ( Vorjahressieger !!!)
2 Schär Michael
3 Wyss Danilo
4 Kristoff Alexander
5 Steward Jackson
6 Stalder Florian
7 Santambrogio Mauro
8 Butler Chris
Wenn irgendwie möglich werde ich mich regelmässig aus Polen melden und verbleibe bis dahin ganz herzlich Florian

Sonntag, 11. Juli 2010

11.Juli
Hoi zäme,
auch die längste Etappe der diesjährigem AUT-Tour, von Podersdorf nach Laxenburg über 232 Km. wurde von André Greipel im Spurt gewonnen. Es war ein langer Tag bei ungewohnt grosser Hitze die mir stark zusetzte. Ich war froh das Ziel mit dem Feld erreicht zu haben und hoffte fürs morgige, 26,3 Km. total flache Einzelzeitfahren, noch eine kleine Kraftreserve mobilisieren zu können.
Als 42er mit 2.14 Min. Rückstand auf den Sieger Joost Posthuma aus dem Team Rabobank war ich mit meiner Zeitfahrleistung dann doch recht zufrieden.
Auch die heutigen, zugleich auch letzte Etappe nach Wien wurde im Sprint entschieden. In einem mit Hacken und Oesen ausgetragenen Endspurt gewann vor dem Wiener Burgentheater der Australier Graeme Brown.
Die 61. Österreichrundfahrt gewinnt Riccardo Ricco vor Sergio Pardilla und Emanuele Sella. Ich belege den 23. Schlussrang.
Aus Wien grüsst ganz herzlich Florian
9.Juli
Der 1 Km. lange und sehr schwere Schlussanstieg der 5. Etappe hinauf zur Burg Deutschlandsberg im gleichnamigen Städtchen in der Steiermark, hätte gepasst wäre von einer 12 Mann starken Spitzengruppe nicht deren fünf durchgekommen.
So kämpfte ich mit Ricco und ço. auf Pedalhöhe um die nächsten Plätze was mir schlussendlich den 12. Etappenrang einbrachte.
Aus Deutschlandsberg grüsst Florian
8.Juli
Bei strömendem Regen starteten wir in Kitzbühel zur dritten Etappe über die Anstiege Pass Thurn, Felberntauern und Pustertaler Höhenstrasse nach Lienz.
Trotz recht guten Beinen verlor ich im letzten Aufstieg den Kontakt zur ersten Gruppe. Mit einer riskanten Abfahrt, bei der abendlichen Überprüfung der Daten zeigte mir der Computer eine Höchstgeschwindigkeit von 100 Kmh an, gelang mir kurz vor dem Ziel wieder der Anschluss. So war ich mit dem erspurteten 11. Rang am Zielort Lienz doch recht zufrieden.
Auf der Königsetappe von Lienz hinauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe, hoch oben am Grossglockner, wurde vom Start weg ein äusserst schnelles Tempo angeschlagen. Bei dieser schnellen Gangart gelang es keinem Fahrer bis an den Fuss des Grossglockners auch nur den minimsten Vorsprung aufs Feld herauszuholen. So kam es in diesem 20 Km. langen Schlussaufstieg zu einem Ausscheidungrennen erster Güte.
Lange konnte ich mich in der vordersten Gruppe halten, doch ein weiteres Mal gelang es mir nicht diesen langen äusserst schwierigen Berg ohne Krise zu bewältigen.
Überdrehst du am Glockner den Motor wirds ganz, ganz makaber!!! Als 30er erreichte ich aber dann doch noch das Ziel.
Von der AUT-Tour grüsst Florian
6.Juli
Hallo zäme,
hier wie versprochen eine kleine Zusammenfassung der ersten zwei Etappen der Öesterreich Rundfahrt.
Das erste Teilstück von Dornbirn nach Bludenz verlief ganz nach dem Gusto der Sprinter. Schon bald nach dem Start bildete sich eine drei Mann starke Spitzengruppe welche man bis kurz vor dem Ziel an der langen Leine hielt. So kam es in Bludenz zum " Kaisersprint " den André Greipel in souveräner Art und Weise für sich entschied und Dank der Zeitbonifikation auch gleich das Leadertricot überstreifen konnte.
Die zweite Etappe war dann etwas für die Bergfahre, befand sich doch das Ziel hoch über Kitzbühel auf dem Kitzbüheler Horn.
Auch auf dieser Etappe fuhren drei Mann schnell auf und davon. Diesmal war aber das Team BMC in der Spitzengruppe mit Michael Schär gut vertreten. Leider wurde auch dieses Trio kurz vor dem Aufstieg zum Horn gestellt.
Mit dem Italiener Riccardo Ricco aus dem Team Ceramica Flaminia gewann ein excellenter Berg-und Rundfahrtenfahrer der mit diesem Etappensieg das Leadertricot von André Greipel übernahm.
Ich kletterte nicht übel, aber in diesen bis zu 21% steilen Kehren auch nicht super hoch, und so kam ich als 23er beim Berghaus auf dem Kitzbüheler Horn an was auch der momentane Gesammtrang bedeutet.
Über die dritte und vierte Etappe, beides Bergfahrten mit der Bergankunft am Mittwoch auf dem Grossglockner später.
Mal schaun obs passt und bis dann Florian
4.-11.Juli
62. Internationale Österreich Rundfahrt
Im schönen vorarlbergischen Städtchen Dornbirn fällt übermorgen der Startschuss zur 62. Internationalen Österreich Rundfahrt und endet am darauffolgenden Sonntag und nach 1143 Km. vor dem Burgtheater in Wien.
Die Österreich Rundfahrt, übrigens nur ein Tag kürzer als die Tour de Suisse, ist trotz der Tour de France die Morgen in Rotterdam beginnt, wie immer sehr gut besetzt.
18 Teams, darunter Mannschaften wie Columbia, Quick Step, Kathusa, Rabobank, Sky, Milram, Footen-Servetto und Radioshack werden am Start stehen.
Sicher weisen die Bergetappen vom Montag mit der Ankunft auf dem Kitzbüheler Horn und die Mittwoch-Etappe auf den Grossglockner vorentscheidenden Charakter auf.
An beiden Tagen wird der österreichische Sender ORF das Rennen live übertragen!
Wenn irgendwie möglich melde ich mich nächste Woche mit kleinen Zwischenberichten aus Österreich und grüsse bis dahin Florian
28.Juni
SM in Kriegstetten
Hoch gepokert und verloren
Hallo zäme,
gleich nach dem Start suchte ich mit zwei weiteren Fahrern das Weite. Schnell fuhren wir einen Vorsprung bis zu einer Minute heraus den wir über längere Zeit des Rennens halten konnten.
Als sich bis in die Mitte des Rennens so nach und nach Fahrer wie Frank, Schär, Elmiger, Rast, Albasini, Schwab, Cancellara und ço. bei uns vorn einfanden schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein!
Aber Irrtum, plötzlich lief in unserer hochkarätigen Spitzengruppe nichts mehr und der Zusammenschluss des nachjagenden Feldes wurde schnell mal Wirklichkeit.
Das Rennen konnte von vorn beginnen und die Karten neu gemischt werden! Doch irgendwie spührte ich meinen Effort, verpasste beide Fluchtgruppen und so kam ich als 39.er mit dem Feld ins Ziel.
Das Podest sieht folgendermassen aus: 1. Martin Elmiger AG2R, 2. Simon Zahner BMC, 3. Pirmin Lang Fidi BC.
Härzlechi Grüess u häbit ä gueti Wuche Florian
21.Mai
27.Juni
Schweizermeisterschaft in Kriegstetten / SO
Hallo zusammen,
nach kurzer Erholungspause vom Giro d`Italia und dem GP. Kanton Aargau gehts am Sonntag weiter mit der SM in Kriegstetten.
Der Start zum Rennen der Elite über 10 Runden und 197 Km. erfolgt um 11.30 Uhr.
Auf dem mittelschweren Rundkurs wirds zu einem schnellen, sicher aber auch spannenden Rennen kommen.
Es würde mich riesig freuen auf der 19,7 Km. langen Runde möglichst viele Zweisimmer anzutreffen.
Also bis am Sonntag in Kriegstetten.
Gruss Florian

Sonntag, 13. Juni 2010

4.Juni
Hallo zäme,
zum Abschluss vom diesjährigen Giro d`Italia noch einige Bilder.
Ich hoffe euch hats gefallen und bis am Sonntag in Gippingen beim GP des Kanton Aargau.
Gruss Florian
1. Juni
Hoi zäme,
sehr müde, ein klein wenig stolz aber auch dankbar kehrte ich am Montag-Abend vom Giro d`Italia zurück ins Berner-Oberland.
Zurück von einem Giro der wohl in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen wird. So stand und steht es jedenfalls in den Zeitungen.
Die letzte Woche verlangte von mir Alles ab!!!
Angefangen mit der unglaublich steilen Bergankunft auf den Monte Zoncolan,
dann das nicht weniger steile Bergzeitfahren hinauf zum Kronplatz ( bis zu 24 Prozent ) oder die 18. Etappe übers Gampenjoch nach Peio Terme (auch wieder eine Bergankuft ).

Auf der 19. Etappe war trotz der Bergankunft in Aprica der Mortirolo-Pass das Highlight des Tages gilt dieser 1854 Meter hohe Berg zu einem der wohl brutalsten Anstiege der Giro-Geschichte. Damit nicht genug und weils doch so spannend war, quälten wir uns zuvor noch über den 11 Kilometer langen und bis 14 Prozent steilen Trivigno.
Vor der fünften und letzten Bergankunft des diesjährigen Giro, auf dem Passo del Tonale, musste noch der sehr schwere Passo di Livigno und der endlos lange Gavia-Pass, mit 2618 Metern das Dach dieser Rundfahrt, bewältigt werden.

Und endlich am Sonntag in Verona dann noch die abschliessende Prüfung gegen die Uhr. Es war ein eindrückliches Erlebnis diesen Giro d`Italia im römischen Amphitheater im Herzen Veronas vor tausenden Zuschauern beenden zu können.

Noch mehr Interessantes über den Giro 2010 am Donnerstag.
Bis dahin grüsst aus Unterseen Florian
22. Mai
Eine weitere über mehr als 200 Km. lange Etappe, ich glaube es ist mittlerweilen die Achte, liegt hinter uns.
Das Haupthindernis der heutigen 14. Etappe von Ferrara nach Asolo war die schwere Steigung von Semonzo hinauf zum 1675 Meter hohen Monte Grappa. Semonzo liegt auf ça.100 Meter über Meer!!!
Cadel Evans erkämpfte sich den 4. Etappenplatz und belegt im Gesamtklassement den 10. Rang.
Noch eine kleine Vorschau auf die Etappe vom Sonntag Mestre-Zoncolan über 225 Km., entnommen aus dem Procycling-Journal.
Drei Anstiege gehen einer Kletterpartie voraus, die gemeinhin als schwerste Europas gilt. Gilberto Simoni behauptete, die leichtesten Abschnitte des Monte Zoncolan seien so schwer wie die schwersten Anstiege der Tour de France. Wie aus einer anderen Welt, hat die Strasse über zehn Kilometer hinweg im Schnitt 11,5 Prozent Steigung. Die Fans werden es lieben und zu tausenden am Strassenrand stehen, die Fahrer werden versuchen es durchzustehen.
Ich hoffe morgen einen etwas besseren Tag einzuziehen als heute, sonst sehe ich für die Fortsetzung des Giros für mich schon etwas schwarz.
Über die letzte Woche vom Giro d`Italia werde ich mich erst nach Ende der Rundfahrt mit einer Zusammenfassung melden.
Bis dahin Florian
21. Mai
Hallo zusammen,
auf der 12. Etappe hat Filippo Pozzato für den ersten Erfolg der Gastgeber gesorgt. Der italienische Meister entschied über 206 Km. von Citta Sant`Angelo nach Porto Recanti den Sprint einer 10 Mann starken Ausreissergruppe. Das Hauptfeld, in dem ich mich im äusserst hart gefahrenen Finale mehr schlecht als rech halten konnte, folgte mit etwa zehn Sekunden Rückstand.
Der Adria entlang. Photo credit @ Roberto Bettini
Nach einer schlecht geschlafenen Nacht mit Hitze- und Kälteschüben begleitet von Schweissausbrüchen gings weiter der Adria entlang Richtung Marco Pantanis Heimatstadt Cesenatico.
Auch diese 222 Km. lange Etappe wurde von einem Italiener, Manuel Belletti vom Team Colnago, gewonnen. Trotz der schlechten Nacht kam ich recht gut über die Runde und traf wie am Vortag mit dem Feld ein.
Morgen steht die 14. Etappe mit dem 1675 Meter hohen Monte Grappa auf dem Programm. Ein 18 Kilomete langer Berg mit einer durchschnittlichen Steigung von 8 Prozent.
Vom Giro grüsst Florian
19.Mai
Eine schreckliche Etappe
Die 11. Etappe von Lucera nach L`Aquila über 262 Km. gestaltete sich zu einer der schrecklichsten Etappen die ich als Radprofi je gefahren bin!!!
Der kurz nach dem Start einsetzende Regen und die tiefen Temperaturen, so um die 12° , machten diese 7-Stundenfahrt durch die Abruzzen nach L`Aquila zu einer Riesenschinderei.
Leider verlor heute Cadel Evans seinen zweiten Platz im Gesamtklassement da sich schon früh eine grosse Spitzengruppe vom Feld löste und mit über 12 Min. Vorsprung auf Vinokourov, Evans, Basso, Cunego usw. das Ziel erreichten.
Nach etwa 230 Km. musste auch ich die immer kleiner werdende Gruppe um Evans ziehen lassen.
Ein weiterer Defekt der mich kurz darauf ereilte wäre nicht das Problem gewesen. Eher das lange Warten im Regen und in der Kälte auf einen Materialwagen, mit zwei Autos pro Team kann man natürlich nicht überall sein und erst nicht bei solch chaotischen Verhältnissen, hätte mir beinahe den Rest gegeben.
Mit Mauro Santambrogio und Jeff Louder mussten heute zwei weitere Teammitglieder aufgeben.
Aus L`Aquila grüsst herzlich Florian
18.Mai
Auf der 10. und zugleich südlichsten Etappe des diesjährigen Giro querten wir Italien von Avelino am Tyrrhenischen Meer hinüber an die Adria, durch riesige Olivenfelder, nach Bitonto.
Trotz der 230 Km. langen und recht gebirgigen Strecke rüsteten sich in Bitonto ça 150 Fahrer zum Schlusssprint den Tyler Farrar aus dem Team Garmin für sich entschied.
Das Ziel der 11. Etappe, mit 262 Km. mit fast 4000 Höhenmetern die längste des Giro 2010, liegt in L`Aquila das im vergangenen Jahr von einem schrecklichen Erdbeben völlig zerstört wurde.
Vom wunderschön an der Adria gelegenen Bitonto grüsst Florian
17.Mai
Von der 9. Etappe Frosione - Cava de`Tirreni über 187 Km. und einem Schnitt von 45,2 Kmh lassen wir mal Bilder sprechen.
Aus Cava de`Tirreni grüsst Florian
16.Mai
Cadel Evans gewinnt 7. Etappe
Die 7. Etappe des Giro d`Italia von Carrara nach Montalcino über 222 Km. wird als eine der denkwürdigsten in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen. So jedenfalls konnte man es heute Morgen in sämtlichen Gazetten lesen.
Auch auf den TV- und Radiosendern sprach man im Superlativ über diese Etappe.
Man meinte damit sicher nicht den Dauerregen sondern das 30 Km. lange Finale auf der Strade Bianche, das ist so ein weisser Naturweg, der durch eben diesen strömenden Regen total aufgeweicht wurde. Diese schmalen und engen Naturwege verwandelten sich durch das viele Wasser in einen kaum fahrbaren, braunen, schlammig-glitschigen Parcour. Da du schon nach wenigen Metern Fahrt auf diesen Dreckpisten kaum mehr etwas sahst, waren hier bei Tempos zwischen 40-50 Kmh schon etwas Steuerkünste gefragt.
Zum Glück ging Alles gut.
Die heutige Etappe über wiederum lange 189 Km.von Chianciano auf den Monte Terminillo war die erste Bergankunft an diesem Giro. Es gewann der Däne Sörensen vor Stortoni und Volpi. Cadel Evans fuhr zeitgleich mit Cunego, Garzelli, Vinokourov, Basso, Nibali und Scarponi als 9er über die Ziellinie und belegt im Gesamtklassement hinter Vinokourov den hervorragenden zweite Platz!.
Mitlerweilen belege ich im Gesamtklassement den 101.Rang.
Vom Giro grüsst Florian
14.Mai
Hallo zusammen,
über das Manschaftszeitfahren will und mag ich nicht viele Worte verlieren. Nur ein kurzer Satz. Es war zum kotzen. Als Erinnerung an diese Etappe existiert wenigstens noch ein schönes Foto.
Auf der 5.Etappe von Novara nach Novi Ligure drehten meine Beine zum Glück wieder besser.
Noch etwas interessantes über den diesjährigen Giro. Als Teil einer Hommage werden verschiedene Etappen Giro-Helden gewidmet. So führte diese Etappe durch Castellania, den Geburtsort von Fausto Coppi. Im Geburtshaus Faustos und seinem Bruder Serse erinnert heute ein Museum an seine aussergewöhlichen Leistungen.
Die 6.Etappe Fidenza-Carrara erinnerte an Jacques Anquetil der vor 50. Jahren seinen ersten von zwei Giro-Siegen errang und wo Anquetil in der berühmten Marmorstadt Carrara ein zwei Kilometer langes Zeitfahren gewann.
Ich habe an diese Etappe eine etwas weniger schöne Erinnerung wurde ich schon früh in einen bösen Sturz verwickelt. Mit Prellungen und den obligaten Schürfungen bin ich aber noch gut davongekommen. Auch von diesem Sturz gibt es ein Föteli
Morgen gehts weiter Richtung Montalcino. Eine Etappe die Gino Bartali gewidmet ist, dessen Todestag sich zum zehnten Mal jährt. Sie führt durch Voltera, eins der schönsten Bergstädtchen der Toskana, und über die unasphaltierten weissen Strassen der L`Eroica.
Aus Carrara grüsst Florian
12.Mai
Wie schnell doch so ein Ruhetag vorübergeht.
Noch am selben Abend, nach der dritten, 230 Km. langen Windetappe in Holland, flogen wir nach Cuneo/ ITA.
Dort erwartete uns ein sehr herzlicher Empfang und sicher auch ein gut gemeintes 23.15 Uhr Dinner. Jedenfalls wurde es 01.30 Uhr bis wir in die Federn kamen.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Ruhetag am 24.Mai liegen , wenn ich richtig zusammenzähle, zwölf Etappen. Zwölf schwere Etappen wie zum Beispiel das heutige Manschaftszeitfahren, die Etappen durch die Abruzzen und den Apennin über teilweise nicht asphaltierte Schotterpisten, die 262 Km. lange und zugleich auch längste Etappe an diesem Giro oder die zwei Bergankünfte auf den Monte Terminillo und den bis zu 22 Prozent steilen Monte Zoncolan.
Mein Vorsatz lautet: Nimm ein Tag um den Andern und schau was er bringt.
Aus Cuneo grüsst Florian
10.Mai
Cadel Evans im rosa Tricot
Hoi zäme,
so, die drei ersten Etappen vom Giro d`Italia, ausgetragen in Holland liegen hinter uns.
Die zweite Etappe von Amsterdam nach Utrecht über 210 Km. war etwas vom Chaotischten was ich im Radsport je erlebt habe. Gleicher Meinung ist übrigwens auch unser Cadel und das will dann schon etwas heissen.
Vor einer widerum imposanten Zuschauermasse entwickelte sich ein äussest nervöses Rennen. Stürze zu Hauf und immer, so kam es mir jedenfalls vor, war ich darin verwickelt. Mal lag ich zuoberst auf dem Haufen, mal zuunterst, dann wieder in einem Ackerfeld aber immer hatte ich Glück, im Gegensatz zu Martin Kohler der sich bei einem Sturz das Schlüsselbein brach.
Er wird uns auf dem langen Weg nach Verona sehr,sehr fehlen.
Am Ende dieser Etappe jubelten wir aber trotzdem, konnte sich Cadel Evans schon mal ins rosa Tricot einkleiden lassen.
Auch Zuschauer können Stürze verursachen!!!
Die dritte Etappe Amsterdam-Middelburg über 224 Km. war ein grosses Windkantenrennen entlang der Nordseeküste. Eine Etappe die von uns Allen alles abverlangte.
Leider war im Finale ausser Evans niemand von uns in der ersten Gruppe vertreten und so kam es wie es kommen musste. Ein Sturz in dieser Gruppe und Cadel konnte die dadurch entstehende Lücke alleine nicht mehr schliessen und schon war das rosa Tricot an den Kasachen Vinokourov verloren.
Noch heute Abend fliegen wir nach Italien wo es am Mittwoch mit dem Mannschaftszeitfahren Savigliano-Cuneo über 32,5 Km. auf einer immer leicht ansteigenden Strecke weitergeht.
Es grüsst ganz herzlich Florian
9.Mai
Ein sensationeller Auftakt
Hallo zusammen,
der Auftakt zum 93.Giro d`Italia bildete ein 8,4 Km. langer Prolog durch die Innenstadt von Amsterdam.
Der Brite Bradley Wiggins aus dem Team Sky gewann diesen Prolog vor einer fantastischen Zuschauerkulisse, man spricht von einer halben Million, mit dem horrenden Durchschnitt von 48,9 Km/h.
Die Riesenüberraschung aber war unser Brent Bookwalter der mit nur 2 Sek. Rückstand den 2.Rang belegte!!! Auch Cadel Evans als Dritter dieses Zeitfahrens untermauerte seine Favoritenrolle am diesjährigen Giro auf eindrückliche Art und Weise. Dank John Murphy als 28er belegen wir in der aktuellen Mannschaftswertung den 2.Platz.
Mit 59 Sek. Rückstand auf den Sieger bin ich gerade mal auf dem 172 Rg. gelandet.
Aber eins, liebe Leser, kann ich euch sagen, dieses Zeitfahren war ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Die vielen Zuschauer die hervorragende BMC-Zeitfahrmaschiene, einfach grandios.
Es folgen nun zwei 209 Km. lange Etappen rund um Amsterdam. Anschliessend fliegen wir zurück nach Italien wo am Mittwoch in Cuneo das Mannschaftszeitfahren über die Bühne geht.
Bis dahin grüsst aus Amsterdam Florian
1.Mai
Giro d`Italia 2010 vom 8.-30.Mai
Wie versprochen hier eine kleine Vorschau auf den Giro d`Italia 2010.
Entnommen aus dem Procycling-Journal, Ausgabe Mai.
In diesem Jahr folgt der Giro einer atemberaubenden Strecke, die an die grossen Fahrer in seiner Geschichte erinnert und ein einzigartiges Spektakel verspricht.
Nach einer Jahrhundert-Auflage, deren Route von der Norm und vor allem von den Dolomiten abwich, ist der Giro d`Italia 2010 zu einem altbewährten Format zurückgekehrt- ob Sie unter " altbewährt" nun "sadistisch" oder " spektakulär" verstehen, hängt davon ab, ob Sie Fahrer oder Fan sind.
Der diesjährige Giro wird brutal und daher hochdramatisch. Der Monte Terminillo, Monte Grappa, Passo di Gavia und Passo del Tonale sind nicht nur Monumente des italienischen Radsports, sondern auch der italienischen Geschichte. Das Giro-Peloton wird sie alle erklimmen.
Noch furchteinflössender sind die legendären Gipfel, die ihren Ruhm fast ausschliesslich dem Giro verdanken - Plan de Corones, Passo di Mortirolo und Monte Zoncolan - und auf die Favoriten Cadel Evans, Franco Pellizotti und Carlos Sastre warten.
Als wir einen anderen Aspiranten auf das Rosa Tricot, Michele Scarponi, baten, einen Blick auf die Bergetappen zu werfen, war er nicht mehr sicher, ob er am 8. Mai in Amsterdam an den Start gehen will.
Text: Peter Cossins
Liebe Fans, ich hoffe Euch bis nach Verona, wo der Giro mit einem Einzelzeitfahren zu Ende geht, in loser Folge über meine Erlebnisse berichten zu können.
Häbits Guet u bis bald Florian

Samstag, 1. Mai 2010

25.April
Hallo zusammen,
mit etwas gemischten Gefühlen kehre ich von der 4-tägigen Trentino-Rundfahrt zurück.
Das Einzelzeitfahren am ersten Tag, an dem ich auf den Sieger Vinokourow 1Min.38 Sek. einbüsste, bringt mir auch diesmal keine neuen Erkenntnise.
Zeitfahren Riva del Garda-Torbole
Auf der zweiten Etappe über 170Km. mit einer 12Km. langen Bergankunft nach San Martino di Castrozza, wo ich als 50er knapp 5Min. auf Sieger Ricco verlor, gibt mir schon eher mehr zu denken. Nicht der Rückstand ist das Problem sondern mein momentan schlechtes Erholungsvermögen während- und nach den Rennen.

Zielankunft in San Martino di Castrozza
Im 20Km. langen Aufstig auf den 2000m.ü. M. gelegenen Passo Rolle, den wir gleich nach dem Start zur 3.Etappe in Angriff nahmen, musste ich schon früh die Hauptgruppe ziehen lassen und nur mit Mühe erreichten wir, d.h. ein Grüppchen von etwa 10 Mann, noch vor Kontrollschluss das Ziel in Trento.
Im Aufstieg Richtung Passo Rolle
Die 4. und letzte Etappe, eine Bergankunft auf die Alpe di Pampeago im Val di Fiemme wo im 2013 die nordischen Skiweltmeiserschaften stattfinden, verlief etwas besser.
Als 59er mit 5Min.31Sek. Rückstand auf Sieger Pozzovivo und als 98er. in der Gesamtwertung gibt es aber nicht viel zu rühmen.

Hinauf zur Alpe di Pampeago (Val di Fiemme)
Ich hoffe bis zum Giro d`Italia, der am 8. Mai beginnt, wieder über mein volles Leistungsvermögen zu verfügen.
Ich werde mich noch kurz vor der Abreise nach Holland, wo der Giro d`Italia dieses Jahr beginnt, mit einer kleinen Vorschau melden.
Aus Unterseen grüsst Florian
16. April
20.-23. April Giro del Trentino
Auch der diesjährige 34.Giro del Trentino wird eine äusserst gut besetzte Rundfahrt sein. Viele Fahrer, wie etwa Iwan Basso oder Ricardo Ricco werden hier einen letzten Formtest für die am 8. Mai beginnende, 3-wöchige Italienrundfahrt vornehmen.
Der Prolog, ein 12.5 Km. langes Einzelzeitfahren zwischen Riva del Garda und Torbole am Gardasee, bildet den Auftakt zur Rundfahrt.
Auf den restlichen 3 Etappen, welche zum Teil durch Gebiete der Trentiner-Dolomiten führen, werden vorallem die starken Bergfahrer das Szepter in die Hand nehmen, sind doch Bergankünfte in San Martina di Castrozza wie auf der Alpe di Pampeago vorgesehen.
Sobald ich von dieser Rundfahrt zurück bin werde ich mich mit einer kleinen Zusammenfassung melden.
Bis dahin herzliche Grüsse Florian
10.April
Die beiden letzten Etappen der Sartherundfahrt stand ganz im Zeichen der Verteidigung des guten 8. Ranges unseres Steve Morabito. Mit etwas Glück und einer guten Mannschaftsleistung gelang es uns diesen Platz nicht nur zu halten sondern noch um einen Rang zu verbessern.
Sieger dieser anspruchsvollen Rundfahrt über 640 Km. wurde der Spanier Luis Leon Sanchez vor dem Portugiesen Tiago Machado und dem Franzosen Julien Simon. Steve Morabito belegt mit nur 28.Sek. Rückstand auf den Sieger den 7. Rang.
Mein 46. Schlussrang mit knapp 4.Min. Rückstand stimmt mich für die nächsten Einsätze doch recht zuversichtlich.
Mein weiteres Rennprogramm werde ich euch im Verlaufe der nächsten Woche bekanntgeben.
Bis bald u häbit ä schöne Sunntig Florian
7.April
Hoi zäme,
vor dem " Znacht " noch schnell eine kleine Zusammenfassung der ersten drei Etappen der Sartherundfahrt.
Die erste Etappe über 187Km führte durch hügeliges dem Wind sehr stark ausgesetzten Terrain. Mit einem Stundenmittel von 44.5 Kmh war es auch ein äussest schnelles Rennen. Im Massensprint belegte ich hinter dem Sieger Luis Leon Sanchez aus dem Team Caisse d`Epargne den 21. Rang.
Auf der regnerischen ersten Halbetappe von heute Morgen fuhr ich auf Rang 31., zeitgleich wie der Sieger Anthony Ravard aus dem Team AG2R.
Am Zeitfahren vom Nachmittag über 6,7 Km. belegte ich, mit 44 Sek. Rückstand auf Sieger Machado Tiago vom Armstrong- Team Radioshack, den 66. Platz.
Ich hoffe auf den verbleibenden zwei Etappen für unser Team noch ein guter Job machen zu können und verbleibe herzlich Florian
1.April
Sartherundfahrt vom 6.-9.April
Die Circuit Cycliste Sarthe - Pays de la Loire Rundfahrt findet, wie der Name schon sagt in den Départements Sarthe und Loire statt. Diese zwei Departemente, bekannt auch durch ihre vielen Schlösser, liegen im Nordwesten Frankreichs.
Die 58.Sartherundfahrt startet in Sablé-sur-Sarthe, führt dann über die Städte Angers und Le Mans nach Sillé-le-Guillaume wo die Rundfahrt nach 641 Km. zu Ende geht.
Nun wünsche ich Allen eine schöne Osterzeit und grüsse herzlich Florian
29.März
Vom Critérium International gibt es aus meiner Sicht leider nicht viel Gutes zu erzählen.
An der Samstagetappe, eine 175Km. lange Berg- und Talfahrt, geriet ich schon früh in Schwierigkeiten. Schlussendlich musste ich mit etwa 30 anderen Kollegen das Feld ziehen lassen. Mit letztem Einsatz schaffte aber der grössere Teil unserer Gruppe den Kontrollschluss da dieser drastisch verkürzt wurde.
An der 75 Km. langen Halbetappe vom Sonntagmorgen belegte ich mit 20 Sek. Rückstand auf den Sieger Russel den 79. Rang und im abschliessenden Zeitfahren den 93. Rang.
Im Schlussklassement brachte mich das gerade mal auf den 102. Platz von 130 Gestarteten.
Ich hoffe von meinem nächsten Einsatz, der Tour de Sarthe vom 6.-9. April etwas positiveres melden zu können. Noch Ende dieser Woche werde ich euch, liebe Leser, Wissenswertes über diese Tour im Westen Frankreichs schreiben.
Bis bald u häbits Guet Florian
Photo: Georges Lüchinger
Mannschaftsvorstellung am Critérium International.
Von links nach rechts: Frank, Frei, Stalder, Santambrogio, Evans, Beyer, Louder, Morabito
24.März
79e Critérium International vom 27.+28.März
Hallo zusammen,
mit der Teilnahme am Critérium International geht für mich eine fast 4-wöchige Trainingsphase zu Ende.
Morgen flieg ich auf Korsika wo zum ersten Mal in der Geschichte des Critérium International diese Mittelmeerinsel als Gastgeber dieser Rundfahrt fungiert.
Dieses 2-tägige Etappenrennen wird aufgeteilt in eine 175Km. lange Bergetappe mit Ziel auf dem Col de l`Ospedale am Samstag und einer zweigeteilten Etappe am Sonntag,welche zunächst eine flache Halbetappe beinhaltet und dann abschliessend noch ein 7,7Km. langes Einzelzeitfahren.
Das Team BMC wird mit folgenden acht Fahrer am Start stehen: Chad Beyer, Cadel Evans, Mathias Frank, Thomas Frei, Jeff Louder, Steve Morabito, Mauro Santambrogio, Florian Stalder.

Donnerstag, 18. März 2010

8.März
Hallo zusammen,
bei schönem aber sehr kaltem Wetter starteten wir in Gaiole in Chianti zur 4. Austragung der Montepaschi Strade Bianche-Eroica Toscana.
Zum Glück hatte es am Vortag noch wie aus Kübeln geregnet und die ça. 70Km. Kies-und Schotterwege, aufgeteilt in mehrere Abschnitte, schön aufgeweicht! Somit war es möglich diese Strassenabschnitte einige Stunden vor dem Start des Rennens nocheinmal mit schweren Strassenwalzen etwas festzudrücken!!!
Aus diesem Grund fuhren sich diese Schotterwege doch recht gut und zügig.
Trotz super Arbeit unserer Mechaniker welche für dieses Rennen Extrareifen aufzogen, wurden wir von Defekten nicht verschont. Angefangen mit Teamkapitän Cadel Evans, mit dem wir aber schnell wieder in der ersten Gruppe Unterschlupf fanden, bis hin zu ço. Leader Brent Bookwalter dem ich im letzten Drittel des Rennens mein Hinterrad lieh.
Logischerweise musste ich ziemlich lange auf unseren Materialwagen warten, war doch auf diesen engen Schottersträsschen mit den vielen grösseren und kleineren Gruppen Rennfahrern die sich bis zu diesem Zeitpunkt gebildet hatten, für die sportlichen Leiter und Mechaniker mit ihren Begleitfahrzeugen fast kein durchkommen möglich. Dies war aber kein Problem konnte Bookwalter dank dem Radwechsel den Anschluss zu seiner Gruppe schnell wieder herstellen.
Ich gab das Rennen nach 150Km. auf, bin aber mit meinem Formstand recht zufrieden. Es war ein schweres aber schönes Rennen das Iglinskiy vor Löfkvist gewann. Thomas Frei als Bestklassierter unseres Teams belegte den 24. Rang.
Mein nächster Einsatz wird, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt, das Critérium Internatonal vom 27. + 28. März sein. Die 79. Austragung dieses altehrwürdigen Rennens findet zum ersten Mal auf der Insel Korsika statt. Sicher werde ich mich in der Zwischenzeit noch einmal melden und bis dahin grüsse ich Alle recht herzlich Florian
4.März
Das italienische Eintagesrennen mit dem schön klingenden Namen Montepaschi Strada Bianche-Eroica Toskana wird in der Toskana nahe der Stadt Siena abgehalten. Startort ist Gaiole in Chianti und endet auf der Piazza del Campo in Siena.
Von den 180 Km. führt die Strecke über 70 Km. weissen Kiesschotter !!! (Strada Bianche)
Ich fahre dieses Rennen, das zur UCI Europe Tour zählt, zum ersten mal und bin sehr gespannt was mich da erwartet.
Anfangs nächster Woche werde ich euch von diesem Rennen, das mir recht abenteuerlich vorkommt berichten.
Bis dahin häbits Guet Florian
3.März
Hoi zäme,
bei + 8° und Nieselregen, starteten wir am Sonntag im sonnigen Tessin zum GP. Lugano.
Vom Start weg wurde wie gewohnt ein sehr hohes Tempo angeschlagen, aber diesmal konnte man meinen nur um etwas warm zu bekommen. Oder auch um das Rennen schneller hinter sich zu bringen. Dies jedoch ist ein etwas zweischneidiges Schwert wird durch das hohe Tempo der Fahrtwind, die Kälte und der Regen um so eindringlicher!
Jedenfalls hatten bis in die Rennhälfte schon viele Fahrer das Rennen aufgegeben und evtl. auch einige Streckenposten Zuflucht in ein warmes Café gesucht.
So kam es wie es kommen musste. Einige Fahrer aus der Spitzengruppe, die sich ça.1 Min. vor dem Feld abrackerten, kollidierten mit einem entgegenkommenden Auto!! Bei diesem Crash wurde meines Wissens zum Glück kein Fahrer ernsthaft verletzt.
Das Rennen wurde von der Rennleitung abgebrochen. 2/3 der Fahrer, auch das gesammte Team BMC, fuhren zurück in ihre Hotels, 1/3 lamentierte noch herum bis sich plötzlich die Jury entschloss das Rennen mit den restlichen, herumdiskutierenden Rennfahrern fortzuführen und fertig zu fahren.
Für mich eine neue Variante einen Grossteil der teilnehmenden Profis auszutricksen!!! Jä nu, umene Erfahrig richer.
Über mein nächstes ganz besondere Rennen, die Monte Paschi Eroica in der Toskana, berichte ich euch am Donnerstag.
Bis dahin alles Gute Florian
1.März
Am Rennen GP. Jnsubria- Lugano von letztem Samstag, welches auf einer neuen Strecke durchgeführt wurde, fühlte ich mich schon um einiges besser als noch vor einer Woche in Südfrankreich. Wo ich letzte Woche noch viel Mühe bekundete gelang es mir an diesem Rennen meine mir zugeteilte Arbeit doch recht gut zu erledigen.
Sicher verlor ich im hektischen Finale, in dem sich Rinaldo Noncentini, im Vorjahr bei der Tour de France mehrere Tage im gelben Tricot, bei einem Sturz das Bein brach, noch 5 Min. aber übers ganze Rennen hinweggesehen war ich mit meiner Leistung einigermassen zufrieden.
Leider stürzte auch Teamkollege Mauro Santambrogio ziemlich schwer und musste vorübergehend ins Spital eingeliefert weden. So wie es aussieht kam Mauro mit Schürfungen und starken Prellungen noch glimpflich davon!!
Schön dass sich Cadel Evans vor heimischem Publikum den 5.Rang erspurten konnte!
Die weiteren Ränge unserer Fahrer: 39. Frei, 42. Bookwalter, 55. Frank, 82. Stalder, 108. Morabito, 109. Louder.
Übers sonntägliche Rennen GP. Lugano und dessen unglaubliche Geschichte, wie über meinen nächsten sehr archaisch anmutenden Einsatz in Italien berichte ich euch am Mittwoch.
Häbits Guet Florian
23.Februar
Hallo zusammen,
zwei äusserst schwere Renntage, nach denen ich hinter dem französischen Sieger Christophe le Mevel aus dem Team Francaise Des Jeux gerade mal den 105. Rang belegte, sind hinter mir.
Schon vom Start weg fühlte ich mich etwas kraftlos was mich in den Bergen und Hügeln der Provence und der Cote d`Azur in arge Schwierigkeiten brachte.
Trotzdem bin ich froh musste ich dieses sehr anspruchsvolle Rennen, nicht wie viele Andere aufgeben, sind Rennkilometer dieser Art für mich ein wichtiger Teil des Formaufbaus.
Nun folgen am nächsten Wochenende mit den Rennen GP. Jnsubria-Lugano und GP.Lugano die nächsten zwei Einsätze der Kategorie 1.1. von denen ich euch selbstverständlich wieder Bericht erstatte.
Bis dahin und vielleicht sieht man sich in Lugano grüsst ganz herzlich Florian
17.Februar
Nach einer weiteren schönen Woche mit besten Trainingsbedingungen auf Cran Canaria geht am Samstag und Sonntag mit der Tour du haute Var auch für mich die Rennsaison los.
Dieses 2-tägige Etappenrennen im gebirgigen Hinterland der Provence und der Cote d`Azur, mit den beiden stark ansteigenden Zielankünften, wird mir schon mal ein kleiner Aufschluss über meinen Formstand geben.
Mit Vorjahressieger Voeckler von BBox-Telekom, Elmiger und Noncentini von AG2R, le Mevel von Francais des Jeux, Valverde von Caisse d`Epargne, Gutierrez von Euskatel, dem exzellenten Bergfahrer Moncoutie von Cofidis und vielen Anderen ist diese Rundfahrt auch sehr gut besetzt.
Das Team BMC startet mit folgenden Fahrern: Karsten Kroon, Mauro Santambrogio, Steve Morabito, Matthias Frank, Thomas Frei, Brent Bookwalter, Jeff Louder und Florian Stalder.
Wie es mir ergangen ist teile ich euch anfangs nächster Woche mit.
Bis dahin grüsse ich euch ganz herzlich Florian

Sonntag, 7. Februar 2010

Zurück in Unterseen

4.Februar
Nach 14 eindrücklichen Tagen in Amerika bin ich seit Montag dieser Woche wieder zurück in Unterseen.
Wie schon im letzten Eintrag erwähnt besserte sich im verlaufe der ersten Woche das Wetter zusehends und
so hatten wir in der zweiten Woche bei der Besichtigung einiger Etappen der Kalifornien-Rundfahrt doch ganz angenehme Tage auf dem Velo.
Bevor es auch für mich los geht verreise ich am Samstag noch einmal für 7 Tage auf Cran Canaria. In den Bergen dieser Balearen Insel versuche ich mir noch den nötigen " Bergtritt " anzueignen!!!
Was mein Rennprogramm betrifft wird es das Beste sein wenn ich in Zukunft immer nur die Rennen bekannt gebe die ich wirklich fahre, gibt es doch innerhalb des Teams immer wieder kurzfristige Veränderungen z.B. wegen Krankheit oder Unfall.
Da ich mich auf dieser Seite jetzt wieder wöchentlich melde, zwischendurch auch täglich, werde ich euch über meine Renneinsätze aber stehts auf dem laufenden halten.
So fahre ich am 20.2. - 21.2. die Tour de Haute Var / FRA
und am 27.2. und 28.2. die beiden Eintagesrennen
GP. Jnsubria-Lugano und GP.Lugano.
Ich melde mich vor der Tour de Haute Var zu einer kleinen
Vorschau dieses Rennens und verbleibe bis dahin
ganz herzlich Florian

Teamzusammenzug in Santa Rosa / USA

25.Januar
Nach langem Flug über Atlanta nach San Franzisco bin ich gut in Santa Rosa, dem Hauptsitz vom Team BMC, angekommen.
Leider herrschte bis Freitag letzter Woche im sonnigen Kalifornien ganz mieses und kaltes Regenwetter.
Das war schon mal ein Grund unsere neuen Räder einem richtigen Härtetest zu unterziehen, welchen aber diese Supervelos glänzend bestanden.
Auch die Tricots und Rennhosen, neu in den Farben rot schwarz, welche unser George Hincapie herstellt, tragen sich hervorragend.
Neben verschiedenen medizinischen Tests blieb auch Zeit mit einigen sportlichen Leitern das Rennprogramm 2010 zu studieren. Davon aber ein anderes Mal mehr.
Im Moment fahren wir verschiedene Etappen der Tour of California, welche vom 16.-23. Mai stattfindet , ab. Die Strecke führt südwärts Richtung Santa Cruz, Monterey nach Los Angeles und das zum Glück bei recht schönem Wetter.
Noch etwas zum ersten Pro Tour Rennen dieses Jahres in Australien, der Tour Down Under.
Mit Cadel Evans, der einen dritten ( Podestplatz ) und einen vierten Etappenrang sowie den sechsten Gesamtrang feiern kann, Danilo Wyss mit einem vierten und einem siebten Etappenrang und George Hincapie der den zwölften Schlussrang belegt, hat für`s BMC-Team das Jahr super angefangen.
Aus Monterey grüsst Florian

Vor Abflug nach Amerika

15.Januar 2010
Hoi zäme,
vor der Abreise nach Amerika noch eine kleine Zusammenfassung meiner Trainingstätigkeit seit November 2009.
In erster Linie gings mir um das Herunterpedalen möglichst vieler Kilometer was um diese Zeit in heimischen Gefilden bekanntlich etwas schwierig ist.
Dank gutem Wetter konnte ich noch die ersten drei Wochen von zu Hause aus trainieren. Anschliessend zügelte ich für eine Woche nach Locarno wo ich mal rechts, mal links und dann wieder rechts um den Lago Maggiore fuhr.
Nach diesen sehr abwechslungsreichen Trainingstagen flog ich mit einigen BMC-Kollegen nach Mallorca wo wir bis am 23. Dezember ein Trainingscamp einrichteten.
Bei regnerischem Wetter und stürmischen Winden, wurden unsere Trainingseinheiten aber schon vielmals zur Qual!
Doch was solls, Radrennen weden nicht nur bei schönem Wetter ausgetragen.
Dafür war`s letzte Woche auf Cran Canaria, wo ich Tagespensen zwischen 150 - 200 Km. absolvieren konnte, um so schöner.
Morgen Samstag, den 16. Jan., fliege ich nun nach Kalifornien (USA) zu unserem Teamzusammenzug.
Ein Teil unserer Équipe befindet sich zwar schon in Australien wo die erste grosse Rundfahrt, die Tour Down Under, ausgetragen wird.
Sicher können wir in Amerika die neuen Räder in Empfang
nehmen, die Kleider und Tricots anprobiere, das Rennprogramm 2010 besprechen usw. usw..
Ich werde mich ab jetzt wieder regelmässig melden um euch , liebe Radsportfans, auf dem Laufenden zu halten.
Das nächste Mal aus Amerika und bis dahin alles Gute Florian

Neujahrsgrüsse

20. Dezember
Hallo zusammen,
ein schönes Weihnachtsfest, gute Gesundheit und
für`s 2010 ein Lastwägeli voller Glück