Mittwoch, 23. Mai 2007

Rheinland-Pfalz-Rundfahrt

Mit 22 (Bonifikations-) Sekunden Rückstand auf Platz 12

Verregneter Start Alles andere als eine gemütliche Einrolletappe war der erste Abschnitt von Koblenz in die Fußballstadt Kaiserslautern. Heftige Regenfälle, Kälte und stürmischer Wind begleiteten uns bei ständigem Auf und Ab über die 177 Kilometer durch den Hunsrück in die Pfalz. Ich hatte nach der langen Rennpause in der ersten Stunde etwas Mühe, den Tritt zu finden. Dann ging es -- vor allem in den Steigungen -- besser. Der starke Wind und das Fahren auf der Windkante sind aber nicht so meine Sache. Ohne Risiken einzugehen, beendete ich das Rennen als 60. im Feld, 0.16 hinter dem Sieger Lagutin.

2. Etappe: Wetter noch miserabler als gestern Abgesehen vom Wetter fühlte ich mich gut. 30 km vor dem Ziel kam etwas Hektik auf, ich hatte einen Kettenbruch zu beklagen und musste aufs Ersatzrad umsteigen. Genau wie gestern bin ich im Schluss-Spurt keine Risiken eingegangen und wurde 60. im Feld.

3. Etappe: Wieder ein Top-Ten-Platz! Fünf Bergpreiswertungen standen heute auf dem Programm. Ich habe mich (zumal heute ein schöner Tag war) bestens gefühlt und stets den Kontakt zur Spitze behalten. Zweimal war eine 25%-Steigung zu bewältigen. Brutaler als meine Hauszufahrt in Zweisimmen.... Schlussendlich erreichte eine 16er-Gruppe das Ziel mehr als siebeneinhalb Minuten vor dem Feld. Ich war mit dabei und erreichte Platz 9. Pascal Hungerbühler und ich wussten, dass wir im Sprint gegen Ciolek und Co. kaum Chancen hatten und attaktierten darum in der Schlussphase abwechslungsweise, aber leider erfolglos. Kurz vor dem Ziel entwischte uns der Italiener Luca Celli, der uns noch sieben Sekunden abnahm, den Etappensieg errang und sich damit das Leadertrikot sicherte. Im Gesamtklassement liegen Pascal und ich nun zeitgleich mit dem auf Rang Sechs Klassierten und nur noch 17 Sekunden hinter Celli auf den Plätzen 9. und 13.

4. Etappe: Nochmals ein 9. Platz Pascal Hungerbühler und ich hatten uns viel vorgenommen für heute. Wir wollten gegen Schluss des Rennens zu Zweit attakieren und für eine Entscheidung sorgen. Dazu kam es aber nicht. Die T-Mobile-Mannschaft sorgte während dem ganzen Tag für ein horrendes Tempo. In der ersten Stund betrug der Durchschnitt über 50 kmh, bezogen auf das ganze Rennen waren es immer noch 46 kmh. Da ist an eine Flucht nicht zu denken. Damit kam es in Bad Marienburg zu einem Massenspurt. Ich wurde wie gestern Neunter und verblieb im Gesamtklassement weiterhin auf Platz 13.

5. Etappe: Spurtsieg für Andreas Dietziker, Gesamtsieg an Gerald Ciolek, und 12. Gesamtplatz für mich. Die letzte Etappe brachte die Entscheidung um den Gesamtsieg. Favorit Gerald Ciolek gelang es, mit der Bonifikation aus zwei Spurtwertungen den Italiener Celli noch abzufangen und den Sieg der Rheinland-Pfalz-Rundfahrt zu erringen. Am ersten Berg attacktierten Pascal Hungerbühler und ich, ich konnte dabei die 5 Punkte für die Bergpreiswertung gewinnen. Das Feld gestattete jedoch auf der Schlussetappe keine Ausreißergruppen. Teamchef Kofler zum Rennen: "Wir haben hier guten Radsport gezeigt. So stelle ich mir Teamwork vor. Ich denke, wir sind bereit für die nächsten Aufgaben. Denn das Team Volksbank nähert sich mit großen Schritten der Tour de Suisse. In der Endabrechnung verbleibe ich mit vier weiteren Fahrern (darunter Teamkollege Pascal Hungerbühler) zeitgleich auf Platz 10-13. Die 22 Sekunden Rückstand auf den Sieger haben wir nicht im Rennen verloren. Wir haben das Ziel immer zeitgleich mit Ciolek erreicht, sein Vorsprung resultiert aus den Zeitbonifikationen, die er auch dank der Unterstützung durch sein starkes (Pro-Tour-)Team errang. Ich bin zufrieden mit meinem Formstand und bereite mich weiterhin konsequent auf den vorläufigen Saison-Höhepunkt im Juni (Tour de Suisse) vor. In der nächsten Woche werde ich mit meinen Mannschaftskollegen die Schlüsseletappen der Schweizer Landesrundfahrt abfahren.

Samstag, 5. Mai 2007

8. Platz bei "Rund um den Henninger Turm"

Unser Einsatz beim Rennen "Rund um den Henninger Turm" war von einem schönen Erfolg gekrönt. Zuerst haben meine Kollegen für ein gutes Tempo an der Spitze des Hauptfeldes gesorgt. Damit konnte der Abstand auf die 10-köpfige Spitzengruppe von zuerst über 4 Minuten allmählich reduziert werden. Bei km 80 hat sich eine gut besetzte Verfolgergruppe gebildet, in der ich mich zusammen mit Linus Gerdemann, Patrick Sinkewitz, Sebastian Siedler und anderen einreihen konnte. Man liess uns allerdings nicht gewähren und bei km 96 wurden wir wieder eingeholt.

110 km-Flucht mit Sieger Patrick Sinkewitz

Ich hatte mein Rennen von allem Anfang auf den Deutschen Patrick Sinkewitz ausgerichtet und zusammen mit ihm und Thomas Rohregger gelang uns aber sofort wieder die Bildung einer Verfolgergruppe. Dabei konnte ich einen schönen Anteil an der Führungsarbeit leisten. Wir harmonierten gut und konnten bei km 110 zu der Zehner-Spitzengruppe aufschliessen. Zu Dreizehnt nahmen wir die 8. Bergpreiswertung in Ruppersheim in Angriff und dank unserem Tempoforcing reduzierte sich die Gruppe auf neun Mann. Vorerst liess man uns gewähren, so dass sich der Maximal-Vorsprung bis km 135 auf 4.20 erhöhte. Bei der letzten Bergpreiswertung waren es noch 3.03. Das Gerolsteiner-Team hatte mächtig Tempo gemacht um das Loch zuzufahren. Bis zur ersten Zieldurchfahrt, 13 km vor dem Ziel sank unser Vorsprung auf unter 2 Minuten.

Angriff bemerkt, aber Reaktion nicht möglich

Bei der letzten Zieldurchfahrt 9km vor Ende griff der der spätere Sieger Patrick Sinkewitz an. Rechts konnte Flavio Casaldo aufschliessen. Ich bemerkte zwar den Angriff, aber mir war der Weg auf der linken Seite von 2-3 Fahrern versperrt. Ausser Arne Arvesen gelang dann es niemanden unserer Gruppe, die Lücke zu zu schliessen. Ich habe mich bei der Verfolgung dermassen kaputt gefahren, dass ich mich noch eine halbe Stunde nach dem Rennen ganz "sturm" fühle. Deshalb konnte ich nicht mehr um Platz vier mitsprinten.

Dritter Top-Ten-Platz der Saison

Aber immerhin: Auch das Feld hat uns auch nicht mehr einholen können und mit 13 Sekunden Rückstand und Platz 8 belegte ich wohl mein bisher sportlich wertvollstes Resultat. Ich habe hart für diesen schönen Erfolg gearbeitet und grüsse total kaputt aber super zufrieden aus Frankfurt. Florian