Mittwoch, 27. Juni 2007

Zahltag fürs Volksbank-Team

Sprint-Gesamtsieger der TdS 2007

Gestern ist sie nun also zu Ende gegangen, die Tour de Suisse. Erstmals durfte ich dabei sein und ich habe viele wertvolle Eindrücke gewonnen. Es ist schon speziell, wenn man jeden Tag von Tausenden von Fans im eigenen Land unterstützt wird. In meinem weissen Sprint-Trikot haben mich viele Besucher erkannt und mich speziell angefeuert.

Zur Sicherung des Leadertrikots hatte ich im Zeitfahren von gestern noch eine kleine Hürde zu nehmen: Ich musste vor Kontrollschluss im Ziel sein, denn nur ein Fahrer, der die Rundfahrt beendet hat, darf zum Gesamtsieger dieser Wertung erkürt werden. Das war eigentlich kein Problem. Nur ein gravierender Sturz oder mehrere Defekte hätten mir diesen Triumph noch nehmen können. So wurde ich dann an der Siegerfeier gebührend gefeiert. Zusammen mit Fabian Cancellara, der das Zeitfahren gewonnen hat, durfte ich als einziger Schweizer ein siebtes und letztes Mal aufs Podest treten. Dieser Auftritt vor einer riesigen Menschenmenge vor dem Stade de Suisse in Bern war schon speziell. Auch aus Zweisimmen war eine grosse Delegation mit Kuhglocken und Fahnen angereist.

Unsere Bemühungen um das Sprint-Trikot haben sich auch in Euro-Prämien niedergeschlagen. Mein Gesamtsieg, der dritte Platz von Rene Weissinger, meine 29 Punkte, die 12 von Rene Weissinger und je 6 Punkte von Pascal Hungerbühler und Gerrit Glomser brachten weitere Prämien ein. Und schlussendlich durfte ich mir an jedem der sechs Tage 500 € für das „Tragen des Trikots" gutschreiben lassen. Insgesamt haben wir damit ziemlich genau 2/3 der Sprintwertungsprämien gewonnen. Auch die anderen Team-Mitglieder haben schöne Prämien eingefahren. Allen voran Gerrit Glomser mit seinem sehr guten 8. Rang im Gesamtklassement und mit den verschiedenen Spitzenklassierungen in einzelnen Etappen. Vom ersprinteten Geld geht vorab ein Teil in die Trinkgeldkasse aller Betreuer und den Rest wird zu gleichen Teilen unter den TdS-Mannschaftskollegen aufgeteilt.

Geld allein macht aber nicht glücklich. Mindestens ebenso wichtig war für unser Team auch im Hinblick auf die Zukunft eine gute Vorstellung in der Schweiz. Vor einer Woche waren wir die Nobodys, im Verlaufe der letzten Tage haben wir für unsere Leistungen viel Anerkennung erhalten. Das ist das Verdienst des ganzen Volksbank-Teams und der zahlreichen Helfer im Hintergrund. Alles in allem eine gelungene Vorstellung. Alle acht Fahrer haben Bern erreicht. Im Gesamt-Klassement der Equpinen haben wir sieben Pro Tour Teams hinter uns gelassen (Francaise des jeux, Liquigaz, Lotto, Caisse d'Espargne, Gerolsteiner, Milram und Esukatel). Nun ist Erholung angesagt. Am nächsten Wochenende finden in Brugg die Schweizer Meisterschaften statt. Ich hoffe, dass ich meine gute Form auch dann ausspielen kann. Euer „TdS-müder" Flöru.