Mittwoch, 20. Juni 2007

Wieder im AXA-Winterthur-Trikot!

Dienstag, 10. Juni, 19’30 Uhr

Unser kleines, aber gut organisiertes Team darf auf eine ganze Reihe tüchtiger Mitarbeiter zählen, ohne deren Unterstützung wir nicht erfolgreich mitmischen könnten. Zurzeit begleiten uns die Physiotherapeutin und Masseurin Petra Mayr und ihr polnischer Berufskollege Arkadiusz Woitas; die beiden Mechaniker und Chauffeure Johannes Kofler und Mario Woitach. Dr. Stefan Reuter ist unser Arzt. Die beiden sportlichen Leiter Mario Beccia, Italien und Thomas Vetsch, Schweiz koordinieren alles rund um die Rennen und Thomas Kofler überwacht als umsichtiger Team Manager das Geschehen. Im Hintergrund wirken weitere Heinzelmännchen und –frauen (Koch, Back Office, Presse, Promotion, Online-Redaktion, usw.). Sie sind alle von früh bis spät auf den Beinen und haben auch viel noch Arbeit, wenn wir die Ziellinie überfahren haben.

Wir hatten uns heute vorgenommen, während der Fahrt vom Tirol via Vorarlberg ins Fürstentum Liechtenstein in den Stammlanden unseres Hauptsponsors Volksbank offensiv zu fahren und uns von unserer besten Seite zeigen. Die Anfahrt Richtung Arlbergpass und die Abfahrt war dann aber so rasant, dass ein Ausreissversuch nicht möglich war. Wer die Tour de Suisse gewinnen wollte, musste heute die Karten auf den Tisch legen. Heute Morgen habe ich in ein paar Homepages von Rennfahrerkollegen gesurft. Alle fürchteten sich vor dem schweren Schlussaufstieg nach Malbun. Er war in der Tat happig. Die Steigung von 1’120 m auf 12,7 km entspricht ziemlich genau dem Höhenunterschied  von Zweisimmen (960m) auf meinen Hausberg, dem 2080m hohen Rinderberg. Für die extrem steilen Kilometer hatte ich mir einen 25er-Kranz auflegen lassen.)

Ich setzte mich nicht unter Druck, denn ich hatte nichts zu verlieren. Für mich stand ja immer auch noch die Option „Rückgewinnung des Sprint-Trikots“ offen. Und siehe da. Bei der ersten Wertung gewann zwar noch der Spitzenfahrer Kevin de Weert, aber bei der zweiten Wertung konnte ich die  sechs Punkte gewinnen und durfte mich an der Siegerehrung nach dem Sonntag zum zweitenmal in das weisse AXA-Winterthur-Trikot einkleiden lassen. Unmittelbar nach der Sprintwertung begann der Anstieg Richtung Malbun. Ohne Ambitionen auf das Gesamtklassement habe mich darauf beschränkt, so wenig Kraft wie möglich zu verschwenden. Ich erreichte das Ziel zeitgleich mit meinem Teamkollegen Andreas Matzbacher und mit dem Ostermundiger Clubkollegen und heute enttrohnten Leader Fabian Cancellara auf Platz 61. Ich belege nun im Gesamtklassement mit 11.22 Rückstand den 53. Rang. Damit ist für mich klar: Jetzt konzentriere ich mich auf die Sprintwertungen und auf einen Etappensieg. Mit 11.22 Rückstand wird man mich hoffentlich im Verlaufe der weiteren Tour gelegentlich in einer Fluchtgruppe gewähren lassen….

Euer Flöru