Donnerstag, 21. Juni 2007

Sprint-Trikot verteidigt

Super Material: Exlusiv für das Volksbank-Team bereitsgestellt, fuhren wir damit die TdS

Heute war eine Dreiländerfahrt angesagt. Mit unserem modernen Bus fuhren wir vom Hotel Holiday Inn in Feldkirch (AUT) nach Vaduz (LIE) zum Start und mit dem Rennrad Richtung Schweiz. An dieser Tour de Suisse werden wir in einem modernen, von der Kleider-Ausrüsterfirma NIAL zur Verfügung gestellten, Reisebus transportiert. Hier können wir uns vor und nach den Rennen zurückziehen. Im hinteren Teil des Wagens befinden sich eine bequeme Sitzgruppe, etwas weiter vorne zwei Duschen und die Toilette. Zum Schutz des Bodens (vor unseren Veloschuhen) hat mein Vater am letzten Sonntag noch extra einen massgeschneiderten Teppich aus dem Berner Oberland „eingeflogen". Punkto Bus haben wir also mit den Pro Tour Teams gleichgezogen. Der Bus wird uns auch an der Deutschland-, Österreich und Polen-Rundfahrt zur Verfügung stehen.

Die Ausrüstung ist auch sonst top. Die Corratec Squadra-Rennmaschinen sind Spitze. Die Probleme an der Bayern-Rundfahrt – mehrmaliges Herausspringen der Kette – sind durch den Einbau eines neuen Kettenschlosses behoben. Der Computer am Lenkrad misst die Anzahl der gefahrenen Kilometer, die aktuelle und die durchschnittliche Geschwindigkeit. Ein Compi wie ihn z.B. die Fahrer des T-Mobile-Teams montiert haben (misst Puls, Wattleistungen, usw.) haben wir nicht. Macht nichts, dieses Gerät wiegt auch viel mehr. Via Kopfhörer sind wir Fahrer, Teamleitung) während dem Rennen untereinander verbunden. So können wir nicht nur taktische Anweisungen empfangen, sondern einander auch gegenseitig über spezielle Situationen informieren. Der neue Helm, Marke PRO 104 von LIMAR, den wir als Weltneuheit exclusiv tragen dürfen, ist super. Er wiegt nur noch 180 Gramm (normal war ca 230-280g), und passt sich hervorragend an meinen Kopf an. Bei früheren Modellen musste ich jeweils mit der Feile, einzelne Druckstellen eliminieren (am Helm und nicht Kopf).

Nun zum heutigen Rennen. Es war mir schon am Morgen klar, dass ich „mein" Trikot nicht kampflos abgeben würde. Für eine erfolgreiche Verteidigung lief das Rennen optimal. Der Holländer Laurens Ten Dam gewann den ersten Sprint 27 km vor dem Ziel und ich konnte, bestens geführt von meinen Teamkameraden Platz Zwei heraussprinten. Das bedeutete weitere drei Punkte in dieser Wertung. Noch besser hätte es in der letzten Wertung in Bellinzona kommen können. Gerrit führte mich souverän an die Spitze, aber dann fehlte mir im 60kmh-Tempo die Kraft, auch noch an ihm vorbeizuziehen. So waren es diesmal drei statt der möglichen sechs Punkte. Aber trotzdem: Mit 18 Punkten habe ich nun schon eine kleine Reserve und werde damit morgen wieder in Weiss am Start sein und für meine Helfer ein weiteres Mal 500€ in die Teamkasse beitragen können. Zum drittenmal auf dem TdS-Podest, das hätte ich mir vor ein paar Tagen nicht träumen lassen. Dass ich heute mit 35 Sekunden Rückstand gewertet wurde und nur 126. war, ist mir darum eigentlich egal. Ein herzliches Ciao aus der Sonnenstube Ticino und bis morgen „A demain à Crans-Montana".