Mittwoch, 18. Juni 2008

Ein Double der gestrigen Etappe

Praktisch alles was ich über die dritte Etappe geschrieben habe, stimmt auch für die vierte Etappe. Es war noch einmal so ein nasser und kalter Tag heute.  Wie gestern riss eine Dreier-Fluchtgruppe schon kurz nach dem Start aus. Einziger Unterschied: Wir waren nicht vertreten. Und wie am Vortag, war dieser Gruppe kein Erfolg beschieden. Kurz vor dem Ziel wurde sie eingeholt. Der Sieger hiess, wie könnte es anders sein, wieder Robbie McEwen. Und wie in der dritten Etappe hatten wir einen Mann fast ganz vorne. Andre Korff wurde Sechster und erreichte damit unser bisher bestes Etappen-Resultat. Und zum zweiten Mal nach gestern konnte sich Rene Weissinger ins weisse Sprint-Trikot einkleiden lassen! Ich kam wiederum mit der Spitze ins Ziel und habe mich aus dem Spurt rausgehalten. Platz 56 in der Etappe und wie gestern 17. im Gesamtklassement ist der aktuelle Stand.

Ab morgen so hoffe ich, wird alles ein bisschen anders. Meteo Schweiz sagt, dass es wärmer wird und dass die Niederschläge aufhören. Der Etappenplan weist ein anderes Profil auf. Vier Bergpreis-Wertungen in Flims, auf dem Lukmanier, auf dem Monte Ceneri und bei Novaggio werden dafür sorgen, dass die Sprinter wohl im Finish nicht mehr dabei sein werden. Für mich hoffe ich natürlich, dass ich bis am Schluss mithalten kann. Wir werden sehen.

Aus Domat / Ems euer noch nicht ganz aufgewärmter Florian

 

Tour de Suisse-Tagebuch 2008 - 16. Juni 

René Weissinger trägt „mein“ Sprint-Trikot

Schon wieder so ein nasser und kalter Tag heute. Wir starteten um 14’40 Uhr verpackt mit allem was gegen die Unbill der Witterung einigermassen hilfreich sein kann. Schon nach 10 Kilometern riss unser Teammitglied Rene Weissinger zusammen mit dem Franzosen Duclos-Lasalle und dem Amerikaner Louders aus. Während mehr als 130 Kilometern lagen sie, zeitweise mit acht Minuten in Front. Auch dieser Flucht war, wie zu befürchten war, kein Erfolg beschieden aber Rene Weissinger durfte sich dank zwei gewonnenen Sprintwertungen ins weisse Sprint-Trikot einkleiden lassen, das ich im letzten Jahr praktisch während der ganzen Tour tragen durfte.

Damit ist steht unser Team auch in diesem Jahr wieder im Blickpunkt des Medien-Interesses. Das ist gut für unseren Sponsoren Volksbank und gut für unsere Mannschaftskasse. Wir hoffen natürlich, das Trikot in den kommenden Tagen verteidigen zu können. Andreas Dietziker kam in seiner Heimetappe – er wohnt in Aadorf – im Spurt auf den guten 10. Platz und André Korff wurde 14. Ich hielt mich wie meistens bei Massenankünften – erst recht auf nasser Strasse – zurück und wurde zeitgleich mit Sieger Robbie McEwen 88. Im Gesamtklassement gab es keine Änderungen. Jetzt hoffe ich, dass Meteo Schweiz Recht hat und es ab Morgen wärmer und ab Mittwoch auch etwas trockener wird. Sonst erfriere ich noch über den Lukmanierpass (1911 m) und über den Nufenenpass (2478 m). Florian