Mittwoch, 2. April 2008

Settimana Internationale, 25.-29. März 2008

1. Etappe - Kein sehr guter Auftakt: Der Start zur Settimana Internationale stand für unser Team nicht unter dem besten Stern. Aus Krankheitsgründen und weil gleichzeitig in Belgien (La Panne) gefahren wird, sind wir hier nur mit einer reduzierten Mannschaft am Start. Mit nur sechs Fahrern waren wir vor allem im Mannschafts-Zeitfahren vom Nachmittag zum vornherein geschlagen. Mit 57 Sekunden Rückstand auf die Siegermannschaft Liquigaz konnten wir den Schaden zwar in Grenzen halten, wurden aber dennoch nur Vorletzte der 24 Teams. Am Vormittag bei der ersten Halbetappe kam das Feld praktisch geschlossen ins Ziel. Ich wurde 76. in der Zeit des Siegers Francesco Chicci, ITA. Im Gesamtklassement starte ich mit 1.03 Rückstand auf Platz 140 zur zweiten Etappe.

2. Etappe - Windkantenfahren forderte viel Kraft: Die zweite Etappe der Settimana Internationale war wie erwartet sehr hart und hat für mich nicht ganz das gebracht, was ich erwartet habe. Das Feld absolvierte die beiden ersten Rennstunden trotz dem ekligen Seitenwind im horrenden 50kmh-Schnitt. Beim Windkantenfahren verloren wir zudem Teammitglied Andreas Gufler, so dass wir nur noch zu fünft im Team sind. Als die Post am Berg abging, war ich etwas weit hinten und brauchte viel Kraft, um nach vorne zu fahren. Zusammen mit Elias Schmäh fanden wir immerhin noch Unterschlupf in einer zweiten Gruppe. Am Schluss fehlten mir die "Körner", um ganz vorne mithalten zu können. Elias ging es besser, und er erreichte Platz 21 mit nur 45 Sekunden Rückstand. Als 25. im Gesamtklassement ist er nun zweitbester Jungprofi. Mit 2.58 Rückstand (Platz 48) auf den Tagessieger N. Axelsson, SWE sind meine Aussichten auf das Gesamtklassement nun gering, so dass ich auf ein Resultat in einer der beiden letzten Etappen hoffe.

3. Etappe - Sauwetter, nichts für mich! Die heutige Etappe begann eigentlich recht gut. Ich kam über die ersten Berge gut mit, aber am letzten Berg war mein Ofen aus. Dichter Nebel, Schneefall, Kälte und Nässe sind eben nicht mein Ding. Anderen ging es aber noch schlechter, für mich schaute Platz 43 mit 4.50 Rückstand heraus. Elias Schmäh musste nach seiner gestrigen Leistung auch etwas büssen und dürfte sich um den 30. Rang klassiert haben. Mit seinem 22. Rang im Gesamtklassement hält er sich aber beachtlich! Lange Zeit zeigte sich Harald Morscher in einer fünf Mann starken Spitzengruppe.

4. Etappe - Im geschlossenen Feld: 4. Etappe: Platz 73 im Hauptfeld ohne Rückstand auf den Sieger Francesco Chicci, ITA. Teamkollege Elias Schmäh hat seinen Platz als bester Schweizer und als Zweiter im Jungprofiklassement verteidigt. Zum Abschluss geht's heute Samstag nochmals in die Berge. In dieser Schlussetappe wurde ich im letzten Jahr Siebenter. Ich hoffe, dass ich heute ein Zeichen setzen kann. Mit nun 8.37 Rückstand (Platz 46) im Gesamtklassement könnte man mich ja eigentlich einmal "ziehen lassen"...

5. Etappe - 140 km-Flucht zu Acht: Ich hatte mir viel vorgenommen für die heutige Etappe und bin zufrieden mit meiner Leistung. Vor dem 20. Kilometer reihte ich mich in eine Achter-Fluchtgruppe mit dem Spanier Beltram und den Italienern Pinotti, Possoni, Beliani, Illiano, Bizzi und Ratty ein. Über 140 km fuhren wir an der Spitze, wobei unser Vorsprung im Maximum zweieinhalb Minuten betrug. Dann kam es wie (fast) immer. Im Feld wurde Druck gemacht und nur gut 10 km vor dem Ziel holte man uns ein. Ich hatte nicht mehr die Kraft zur Gegenattacke. Mit 3.51 Rückstand wurde ich dann 68. Ich bin froh für mich und für das Team, dass ich an der Schlussetappe mich noch so gut präsentieren konnte. Überhaupt dürfen wir zufrieden sein. Elias verteidigte seinen 2. Rang bei den Jungprofis und mit der Mannschaft wurden wir 12. vor verschiedenen ProTour-Teams.