Donnerstag, 5. April 2007

WG: Settimana Internazionale 27.-31. März 2007

Erste Halb-Etappe: Ich habe mitten im Feld der 194 Klassierten den 77. Rang zeitgleich mit dem Etappen-Vierten belegt. Angesichts des himmeltraurigen Wetters am Schluss zurückgehalten, um nicht in Stürze verwickelt zu werden.

Zweite Halb-Etappe: Wir haben mit dieser Zeit im 12-km-Mannschaftszeitfahren zwar nur den 21. Rang von 25 Mannschaften herausgefahren, doch der Abstand auf das Sieger-Team hielt sich mit unter einer Minute in Grenzen. Nach der krankheitsbedingten Absage von Gerhard Trampusch fehlt uns von Anfang an ein Mann.

2. Etappe: Sprung von Platz 151 auf Rang 45. Die zweite Etappe war wir erwartet sehr schwer. Aber ich darf zufrieden sein, ich habe mich während des ganzen Rennens gut gefühlt und den Kontakt zur Spitze erst im letzten Aufstieg (17%-Steigung) verloren. Mit dem 34. Rang konnte ich damit meine ansteigende Form unter Beweis stellen. Der Rückstand hielt sich mit 1.33 in Grenzen und im Gesamtklassement habe ich über hundert Plätze gewonnen.

3. Etappe: Hoch gepokert, verloren, aber dank Top-Ten-Platzierung trotzdem zufrieden! Heute lief es mir wieder ausgezeichnet. Es war ein Ausscheidungsrennen nach hinten. Zuerst in einer Hunderter-Gruppe, dann noch mit gut vierzig Konkurrenten, nahmen wir die 650m Höhendifferenz der 15km-Schluss-Steigung in Angriff. Knapp einen Kilometer vor dem Ziel habe ich -- wohl etwas übermotiviert und deshalb zu früh -- den Spurt angezogen. Platz 10 gibt mir die Gewissheit, dass es bald eine noch besser gehen müsste.

4. Etappe: Ein Husarenritt unseres Teamkollegen René Weissinger hat bei Kilometer Zwei begonnen und über vier Stunden lang gedauert. Zeitweise lag er über acht Minuten vor dem Feld. Weniger als 20 km vor dem Ziel wurde er eingeholt.

5.Etappe: Beste Saisonplatzierung und 7. Rang zum Abschluss! Wenigstens hat es heute nicht so fürchterlich geregnet wie gestern. Ich habe ganz zu Beginn mit zwei Konkurrenten (Cox und Maisto) einen Angriff lanciert; aber man hat uns nicht ziehen lassen und ca bei km 43 wurden wir wieder eingeholt. Meine Teamkollegen haben mich auch heute wieder bestens unterstützt. Vor allem Pascal Hungerbühler hat mir auf den engen und holprigen Strassen in vorbildlicher Weise "den Kurs freigehalten". Am Schluss fand ich mich in einer knapp 20-köpfigen Spitzen-Gruppe, in der sich alle Siegesanwärter befanden. Riccardo Ricco wurde Tagessieger, Scarponi schnappte dem bisherigen Leader Pierfelice noch den Gesamtsieg weg. Im Spurt um Platz 3 haben mich nur gerade die Italiener Lorenzetto, di Luca, Mazzanti und der Russe Efimkin geschlagen. Der 7. Platz ist nach meinem letztjährigen 5. Rang bei Paris-Bourges mein bestes Karriereresultat. Das Gesamtklassement konnte ich mit Rang 26 abschliessen. Das ist ebenfalls meine beste Klassierung an einer Rundfahrt. Die Gewissheit, ganz vorne mitzuhalten, gibt mir viel Mumm für die weiteren Rennen. Bereits am Donnerstag starten wir zur Lombardei-Rundfahrt.