Montag, 16. August 2010

15.August
Hoi zäme,
das einzig Pro Tour Rennen Deutschlands, die Vattenfall Cyclassics in Hamburg, könnte ohne Weiters auch zum grössten Stadtklassiker Europas gekürt werden führt doch ein Grossteil dieses Rennens durch die Stadt Hamburg und dessen Aussenbezirke.
Das heutige Rennen wurde von fünf Fahrern geprägt die kurz nach dem Start das Weite suchten und bis zu 17 Min. Vorsprung herausfuhren!!! Erst auf den Zusatzrunden mit dem viermal zu befahrenen Wasaberg wurden die Ausreisser gestellt.
Den erwarteten Massensprint entschied wie schon im Vorjahr Tyler Farrar vor Edvald Boasson Hagen und André Greipel zu seinen Gunsten. Der vierte Rang von unserem Sprinter Alexander Christoff ist sicher auch ein Achtungserfolg fürs ganze Team.
Bei Sprintankünften dieser Art welche mit letzter Konsequenz und grösstem Risiko ausgetragen werden bist du als Nichtsprinter gut beraten etwas Abstand zu nehmen. So beendete ich das Renne mit 12 Sek. Rückstand auf den Sieger im 61. Rang.
Noch heute Abend fliege ich direkt nach Italien wo ab Dienstag die Eintagesrennen Tre Valle Varesine, Coppa Agostini und Coppa Bernocchi stattfinden.
Aus Frakfurt grüsst Florian
7.August
Dass die heutige, zugleich auch die letzte Etappe etwas leichter werden könnte entpuppte sich im nachhinein als reines Wunschdenken.
Da die Zeitabstände unter den ersten zehn Fahrern nicht eine Minute betrug erfolgte bei strömendem Regen vom Start weg Attacke um Attacke.
Keiner Fluchtgruppe gelang es einen entscheidenden Abstand zwischen sich und dem Feld herauzufahren und so rüsteten sich die Sprinter einmal mehr zum grossen Sprint-Finale das Andre Greipel zum zweiten Mal an dieser Rundfahrt für sich entschied.
Nur schade dass Mauro 10 Km. vor dem Ziel mit technischen Problemen zu kämpfen hatte und so vom 7. auf den 24. Rang zurückfiel. So schnell kanns gehen!!!
Mit einem Alessandro auf dem 5. Schlussrang konnten wir uns trotzdem schadlos halten. 5. Ballan
24. Santambrogio
60. Stalder
Mein nächster Einsatz ist am Sonntag, 15. August die Vattenfall Cyclassics, ein Pro Tour Rennen in Hamburg.
Aus Krakau grüsst Florian u häbits Guet
6.August

Hallo zusammen,
nach den ersten drei Flachetappen folgten drei Bergetappen in der Hohen Tatra.
Auf fast jeden der unzähligen, steilen, nicht allzulangen " Berge ", etwa vergleichbar mit Emmentaler Hügeln, wurde regelrecht hinaufgebolzt was mich ab und zu bös in den aenaroben Bereich brachte.
Nach zwei schweren Tagen belegte unser Alessandro Ballan den 3. und Mauro Santambrogio den 9. Zwischenrang in der Gesamtwertung was für die heutige, hammerharte , mit 6 Bergpreiswertungen der 1. Kategorie gespickte und über 230 Km. lange Etappe eine ausgezeichnete Ausgangslage bedeutete.
Trotz einem 7. Etappenrang fiel Alessandro im Gesamtklassement auf den 5. Rang zurück, mit nur 21.Sek. Rückstand auf den Führenden Daniel Martin.
Umso erfreulicher der 7. Zwischenrang von Mauro mit dem wir 20 Km. vor dem Ziel nach einem Reifendefekt noch eine erfolgreiche Aufholjagt starteten.
Ich hoffe die morgige Etappe nach Krakow über 164 Km. ist etwas leichter und grüsse aus Terma Bukowina ganz herzlich Florian
Leider stürzte auf der Mittwochetappe mein Zimmerkollege Michael Schär bei der Verpflegung so unglücklich dass er das Rennen mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch aufgeben musste. Abends im Hotel diagnostizierte unser Arzt Bänderzerrungen im Bereich des Schlüsselbeins und der Schulter. An dieser Stelle wünsche ich dir Michael, gute und schnelle Besserung
3.August
Schon liegen drei Etappen der Polenrundfahrt hinter uns. Gestern war`s die Längste (240 Km.) und heute die Kürzeste (122 Km.) dieser sieben-tägigen Rundfahrt. Alle drei Etappen endeten in einem Massensprint oder, wie auf der ersten Etappe 1,5 Km. vor dem Ziel, mit einem Massensturz den ich glücklicherweise heil überstand.
Bis jetzt führte die Strecke grösstenteils über kartenebenes Gebiet und durch endlos scheinende Wälder wo dann schon mal etwas Monotonie aufkam. Lustig wurde es vorallem bei den Bergpreiswertungen welche auf kleinsten Wellen, fast möchte man sagen auf Autobahnübergängen, abgenommen wurden.
Ab morgen gehts nun in die Berge was mir wohl eher behagt als diese superschnellen Flachetappen.
Im Moment liege ich im Gesammtklassement mit 14 Sek. Rückstand auf den führenden Allan Davis vom Team Astana auf dem 46. Zwischenrang.
An dieser Stelle möchte ich dem OK rund um den ehemaligen polnischen Spitzenrennfahre Czeslaw Lang ein kleines Kränzchen winden.
Diese Polen Rundfahrt ist ein top organisierter Event mit gut abgesperrten Strassen und sehr viele Zuschauern. Auch die Hotels wie die Ferienressorts in welchen wir die Nächte verbringen verfügen über einen super Standard.
Die späten Startzeiten sind etwas gewöhnungsbedürftig. Dadurch sind gegen Abend aber mehr Zuschauer am Strassenrand und die Einschaltquoten am TV sicher auch besser. Abgesehen von der hier herschenden Hitze die am späten Nachmittag auch etwas erträglicher wird.
Aus Katowice grüsst Florian

Polen Rundfahrt vom 1.-7.August

Hallo zusammen,
vom Giro d`Italia und der Österreich Rundfahrt einigermassen gut erholt gehts nun an die Polen Rundfahrt.
Dieses Pro Tour Rennen, welches nächste Woche von Eurosport direkt übertragen wird, bestreite ich zum ersten Mal.
Das Team BMC startet mit folgenden Fahrern:

Startnummer 1 Ballan Alessandro ( Vorjahressieger !!!)
2 Schär Michael
3 Wyss Danilo
4 Kristoff Alexander
5 Steward Jackson
6 Stalder Florian
7 Santambrogio Mauro
8 Butler Chris
Wenn irgendwie möglich werde ich mich regelmässig aus Polen melden und verbleibe bis dahin ganz herzlich Florian

Sonntag, 11. Juli 2010

11.Juli
Hoi zäme,
auch die längste Etappe der diesjährigem AUT-Tour, von Podersdorf nach Laxenburg über 232 Km. wurde von André Greipel im Spurt gewonnen. Es war ein langer Tag bei ungewohnt grosser Hitze die mir stark zusetzte. Ich war froh das Ziel mit dem Feld erreicht zu haben und hoffte fürs morgige, 26,3 Km. total flache Einzelzeitfahren, noch eine kleine Kraftreserve mobilisieren zu können.
Als 42er mit 2.14 Min. Rückstand auf den Sieger Joost Posthuma aus dem Team Rabobank war ich mit meiner Zeitfahrleistung dann doch recht zufrieden.
Auch die heutigen, zugleich auch letzte Etappe nach Wien wurde im Sprint entschieden. In einem mit Hacken und Oesen ausgetragenen Endspurt gewann vor dem Wiener Burgentheater der Australier Graeme Brown.
Die 61. Österreichrundfahrt gewinnt Riccardo Ricco vor Sergio Pardilla und Emanuele Sella. Ich belege den 23. Schlussrang.
Aus Wien grüsst ganz herzlich Florian
9.Juli
Der 1 Km. lange und sehr schwere Schlussanstieg der 5. Etappe hinauf zur Burg Deutschlandsberg im gleichnamigen Städtchen in der Steiermark, hätte gepasst wäre von einer 12 Mann starken Spitzengruppe nicht deren fünf durchgekommen.
So kämpfte ich mit Ricco und ço. auf Pedalhöhe um die nächsten Plätze was mir schlussendlich den 12. Etappenrang einbrachte.
Aus Deutschlandsberg grüsst Florian